Hancock besitzt ohne Zweifel als Basis eine sehr interessante und auch andersartige Geschichte von einem Superhelden. Die Story an sich finde ich großartig. Ein Superheld, der alles andere als ein Held ist.

Regisseur Peter Berg hat einen Film geschaffen, der in der ersten Hälfte wirklich witzig ist, in der zweiten Hälft eher ernsthaft ist und leider auch ein wenig abdriftet. Also der erste Teil des Films ist wirklich klasse. Elemente von Humor und Parodie überwiegen, wenn Hancock auf seine ganz besondere Art Verbrecher dingfest macht oder Menschenleben rettet. Vieles hat man davon schon im Trailer gesehen, aber es ist auch im Film immer noch lustig.
Der zweite Teil wird dann ernster. Der Humor geht deutlich zurück, das Schicksalhafte von Hancock und eine in meinen Augen an den Haaren herbeigezogene Liebesgeschichte übernimmt den eher tragischeren Hauptpart. Hier wurde mit der Wendung in der Geschichte einiges Potential vertan. Allerdings hat auch die zweite Hälfte des Films immer wieder einige lustige Pointen wie ich finde.

Dass der Film aber trotzdem so gut ist, ist wohl hauptsächlich Will Smith zu verdanken. Die Action-Szenen bzw. seine "Rettungsaktionen" sind einfach nur witzig dargestellt. Natürlich alles andere als realistisch, das ist klar. Doch es handelt sich hierbei ja auch um die Geschichte eines Superhelden.

Die Musik des Films finde ich sehr solide. Der Komponist John Powell schafft einen ordentlich Score, der typisch für Superheldenfilme ist. Mal heroisch, mal tragisch passt er sich den Bildern und der Story gut an.
Alles in allem ein humorvoller Film den ich wirklich gut fande.

Schauspieler in Hancock

Will Smith passt einfach spitzenmäßig in die Rolle. Er ist genau der richtige, wenn es darum geht, den abgewrackten, besoffenen Penner von nebenan zu spielen oder eben den aufpolierten Superhelden mit etwas Selbstironie. Hier passt wirklich alles zusammen. Smith spielt seinen Charakter einfach hervorragend und gibt somit dem Film seine persönliche Note, denn ohne Will Smith wäre der Film sicher nur halb so gut geworden. Mir fällt zumindest auf Anhieb kein Darsteller ein, der diese Rolle hätte übernehmen können.

Jason Bateman spielt den erfolglosen PR-Berater Ray. Ihm wird in seiner Rolle nicht sonderlich viel abverlangt und er macht seine Sache grundsätzlich gut. Die Erfahrungen, die sein Charakter macht sowie die Wendungen, die dieser erfährt, bringt Bateman gut rüber, so dass man ihm seine Rolle wahrlich abnimmt. Die bekanntesten Filme, in denen Bateman bisher mitwirkte waren "Voll auf die Nüsse" und "Starsky & Hutch".

Charlize Theron gehört mittlerweile zu der obersten Riege der US-Darsteller. Sie spielt hier die Mary die Frau von Ray aber sie scheint nicht wirklich in den Film zu passen. Sie erschien mir in ihren ersten Szenen wie ein Fremdkörper. Im Gegensatz zu den beiden männlichen Hauptdarstellern muss sie ein wenig Zurückhaltung bewahren und darf erst gegen Ende des Films ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auch wenn man sicherlich denkt, dass eine Oscarpreisträgerin eigentlich wenig in einem Superheldenmovie verloren hat, passt sie im Nachhinein doch ganz gut hinein.

Hancock

John Hancock (Will Smith) ist der etwas andere Superheld. Er ist Obdachlos, unverschämt, aggressiv, verwahrlost und stinkt permanent nach Alkohol, immerhin ist er Alkoholiker. Doch niemand kann ihn leiden, das liegt an seinem Auftreten, Aussehen, seiner Dauer-Fahne und vor allem aber, an seinem Benehmen. Er löst zwar die schwierigen Fälle für die Polizisten wenn er gebraucht wird, doch leider auf eine Art und Weise die mehr Schaden anrichtet als alles andere. Außerdem beleidigt er alle die ihn nicht leiden können, er kann es nicht leiden wenn man ihn beleidigt und handelt dementsprechend und richtet immer Millionen-Schäden an mit seinem Handeln. Sein Image als Superheld ist mehr als schlecht, jeder hasst ihn, bis er eines Tages Ray Embrey das Leben rettet, zwar gut und schön, aber wieder einmal mit einem ganzen Zug der entgleist ist als Resultat, doch Ray ist ihm dankbar und will ihm helfen, lädt ihn daher zum Essen ein, weil er weiß das Hancock obdachlos ist.

Seine Frau Mary(Charlize Theron) ist nicht so angetan von dem Ganzen, doch kann es ihrem Mann auch nicht so richtig herausreden, ihr Sohn ist begeistert einen Superheld als Freund zu haben. Und Ray hat auch schon den perfekten Plan für Hancock, sein Image aufzubessern. Denn mittlerweile möchte die Öffentlichkeit das Hancock für seine Straftaten bezahlt wie jeder andere Bürger auch und von daher passt es sogar gut in den Kram, das er sich ins Gefängnis stecken lässt, nur um darauf zu warten, bis seine Hilfe benötigt wird. Es kommt wirklich sehr bald die Zeit wo Hancock´s Hilfe benötigt wird und von nun an, ist er entgegenkommend, hilfsbereit, freundlich und er zeigt einfach das er sich geändert hat und auch sein Versprechen eingehalten hat. Die Bürger akzeptieren ihn immer mehr, außer natürlich die Verbrecher die es mit ihm zu tun bekommen und die haben es am Ende auch auf ihn abgesehen. Er scheint unbesiegbar, doch dann kommt es doch ganz anders. Er merkt, dass er nicht alleine ist mit seinen Superkräften…

Fakten zu Hancock

Der Film Hancock wurde vom Regisseur Peter Berg im Jahr 2008 in den USA produziert. Die Weltpremiere von Hancock war am 16. Juni 2008 auf dem 30. Internationalen Filmfestival Moskau, auf dem er als Eröffnungsfilm gezeigt wurde. Der Starttermin für die deutschen Kinos war der 3. Juli 2008. Auf DVD erschien der Film mit einer Länge von 92 Minuten. Freigegeben ist der Film ab 12 Jahren.

Die wichtigsten Schauspieler des Films sind Will Smith als John Hancock, Jason Bateman spielt Ray und Charlize Theron spielt Rays Ehefrau Mary.